Betreuung und Vorsorge – Experten klären auf
Im bis auf den letzten Platz gefüllten Seminarraum des DRK in Pirna wurde mit verbreiteten Irrtümern über die Vorsorge- und Betreuungsvollmacht aufgeräumt. Richterin Inka Kleikamp beim Betreuungsgericht Pirna und Dr. David Apel, Justiziar des DRK Pirna, informierten die 55 Anwesenden darüber, wie eine Vollmacht wirksam Rechtssicherheit schafft. „Es gibt viele Fälle, in denen Menschen durch Krankheit oder Unfall nicht mehr in der Lage sind, ihren Alltag selbst zu bestimmen“, weiß Dr. Apel. „Ohne eine Vorsorgevollmacht bedarf es selbst für den Kauf eines Brötchens im Namen des Betroffenen grundsätzlich der Zustimmung des Betreuungsgerichts. Das Gericht hat dann für die einzelnen Lebensbereiche einen Betreuer für den Betroffenen zu bestellen. Diese Verantwortung geht nicht automatisch, wie viele glauben, auf den Ehepartner oder andere Familienangehörige über“, klärt der Jurist auf.
„Gemeinsam mit einer Patientenverfügung ist die Vorsorgevollmacht ein wichtiger Baustein für ein selbstbestimmtes Leben. Sie sichert in einer Lebenssituation, in der Sie auf Hilfe angewiesen sind, dass Ihre Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse respektiert werden. Deswegen sollte sich jeder von uns die Zeit nehmen zu überprüfen, ob er bereits durch die nötigen Maßnahmen abgesichert ist. Das Sächsische Justizministerium stellt dafür einen Leitfaden und Vordrucke zur Verfügung, die dabei eine wertvolle Hilfe sind“, empfiehlt Landtagsabgeordneter Oliver Wehner, der als CDU-Stadtverbandsvorsitzender zu dem öffentlichen Informationsabend eingeladen hatte.
Zur Informationsbroschüre mit Downloadfunktion und Bestellmöglichkeit auf den Internetseiten der Sächsischen Staatsregierung / Staatsministerium der Justiz gelangen Sie über folgenden Link: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/10623